Bitte beachte unseren rechtlichen Hinweis zum Thema fachgerechte Montage am Ende des Beitrags.
Du hast Trinkwasserrohre für dein Eigenheim ausgewählt und möchtest dich nun an die Verlegung machen? Hierbei gilt es achtsam vorzugehen, denn Verlegefehler können nicht nur zu Beschädigungen an den Rohren führen, sondern auch deine Wasserversorgung und somit deinen Wohnkomfort gefährden. Unser Blog gibt dir Tipps, was du bei der Verlegung von Trinkwasserrohren von der Übergabestelle zu deinem Haus beachten musst.
In welcher Tiefe verlege ich Trinkwasserrohre?
Wir empfehlen dir, das Trinkwasserrohr in einer Tiefe von 1 – 1,5 m unter der Erdoberfläche zu verlegen. Ein Faktor, den du dabei jedoch auch beachten musst, ist die Tiefe des Schachtes an deiner Grundstückgrenze, von dem du die Leitung zu deinem Haus legst.
Als Faustregel gilt grundsätzlich: Je tiefer desto besser – aber natürlich nur, wenn machbar! Je tiefer du das Rohr verlegst, umso besser wirkt sich die Einbausituation auf die Wassertemperatur aus.

Wie breit muss der Rohrgraben für meine Trinkwasserleitung sein?
Die Breite des Rohrgrabens ist immer von der Dimension des Rohres sowie auch der Verlegetiefe abhängig. Für ein Trinkwasser Druckrohr in DN/OD 32, wie du es in unserem Sortiment findest, reicht eine Grabenbreite von 60 cm aus.
Hinweis: Wenn dein Rohrgraben tiefer als 1,25m ist, oder aber bei geringeren Tiefen die Bodenverhältnisse schlechter oder besondere Einflüsse gegeben sind, musst du die Wände der Grube, des Grabens oder der Künette
- abböschen
- verbauen oder
- durch Bodenverfestigungsmaßnahmen sichern
Beachte dazu bitte das AUVA Merkblatt M 223.
Wie muss ich ein Trinkwasserrohr betten?
Trinkwasserrohre benötigen eine gute Bettung im Rohrgraben, damit sie über die Jahre hinweg nicht beschädigt werden und dein Eigenheim zuverlässig mit Trinkwasser versorgen. Das gilt nicht nur bei großen Rohrdimensionen, sondern auch bei der Dimension 32 mm für den Hausanschluss oder bei Wasserleitungen in deinem Garten. Daher hier ein paar Tipps für die Bettung:
· Bei Rohren DN/OD 32 darf das Bettungsmaterial Größtkorn nur 22 mm betragen
· Die untere Bettungsschichte sollte 10 bis 15 cm betragen. Dabei ist es wichtig, dass du das Rohr auf keine Felsen oder Hölzer auflegst, und keine scharfkantigen Steine im Rohrgraben vorhanden sind.
· Bei den Verbindungen der Rohre durch Klemmfittings spare bei der Bettung etwas mehr Platz durch sogenannte Kopflöcher aus. Tipps zur Verbindung der Rohre mit Klemmfittings findest du in unserem Blogbeitrag Trinkwasserrohre verbinden.
· Achte bei der Verlegung der oberen Bettungsschicht bzw. der Hinterfüllung seitlich vom Rohr darauf, dass das Rohr weder in Lage noch Höhe verändert wird.


Wie führe ich das Trinkwasserrohr durch die Wand in das Haus?
Wie bei allen Durchführungen von Rohren, Leitungen und Kabeln ist die sorgfältige Abdichtung entscheidend. Eine undichte Durchführung kann zu Schäden an der Bausubstanz sowie Wassereintritt in dein Eigenheim führen – und das sollte unbedingt verhindert werden.
Wenn dein Haus einen Keller besitzt, so werden Rohre im Regelfall durch die Kellerwand ins Haus geführt. Bei Durchführungen durch Fundamentplatten oder Kellerwände empfehlen wir dir dringend, mit einem Profi zusammenzuarbeiten.
Wenn der Keller erst errichtet wird, bieten sich für die Durchführung von Rohren durch die Wand Lamellenrohre mit dazu passenden Dichtelementen an. Falls der Profi, der deinen Keller errichtet, beim Aufziehen ein Lamellenrohr in die Wand einbetoniert, kannst du im Nachgang Rohre durchführen und mit passenden Dichteinsätzen zuverlässig abdichten.
Wenn die Durchführung durch die Wand nachträglich erfolgt, kannst du mit einer Kernbohrung arbeiten und das kreisrunde Loch mit den passenden Dichteinsatz abdichten. Alternativ stehen dir auch unsere Dichtmassen zur Verfügung. Sieh dir dazu unbedingt unseren Blog Dicht durch die Wand an.
Muss ich eine Druckprüfung an den Trinkwasserrohren vornehmen?
Ja, unbedingt! Wenn deine Rohre im Rohrgraben gut gebettet und verlegt sind, musst du in jedem Fall, bevor du den Rohrgraben verschüttest, eine Druckprüfung durchführen. Dazu schließt du die Rohre an, drehst das Wasser auf, und beobachtest, ob bei deinen Verbindungen bzw. entlang deiner verlegten Leitung Wasser austritt. Den Wasserhahn im Haus musst du dafür schließen.
Sollte dies der Fall sein, prüfe unbedingt alle Leitungen und Verbindungen nochmals und behebe die Undichtheit. Tritt kein Wasser aus, kannst du den Rohrgraben schließen.
Wie hoch muss ich Trinkwasserrohre überdecken?
Wenn dein Rohr im Graben gut gebettet ist, und die Druckprüfung erfolgreich war, benötigst du eine mindestens 30 cm hohe, verdichtete Überdeckung der Rohre. Die 30 cm sind vom Rohrscheitel gemessen.
Wie führe ich Trinkwasserleitungen in den Garten?
Du kannst auch noch im Nachhinein eine Trinkwasserleitung in den Garten verlegen. Dabei gehst du genauso vor, wie bei der Zuleitung zum Haus. Halte dich bei der Verlegung der Rohre unbedingt an die richtige Bettung und Tiefe des Rohrgrabens, sowie die sachgemäße Abdichtung der Mauerdurchführungen. Einziger Unterschied: Nun verlegst du deine Leitungen vom Haus weg in Richtung Garten.